Psychotherapie


Therapeutische Grundhaltung

"Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt."
(Virginia Satir, 1916-1988, aus: „Making Contact“, Celestial Arts 1995, California )

 

In der klientenzentrierten Gespächspsychotherapie gibt es drei förderliche Bedingungen, die ein Klima schaffen, das es dem Menschen gestattet, er selbst zu sein, seine Fähigkeiten zu aktivieren und tiefgreifende Veränderungen einzuleiten:

 

Den ersten förderlichen Aspekt kann man als Echtheit, Unverfälschtheit oder Kongruenz des Therapeuten bezeichnen. Je mehr der Therapeut er selbst ist, umso wahrscheinlicher wird es, dass der Klient sich öffnen und konstruktiv wachsen kann. Die zweite Voraussetzung im therapeutischen Wirken ist die uneingeschränkte Akzeptanz, Anteilnahme und Wertschätzung des Gegenübers. Die dritte Bedingung einer therapeutischen Beziehung ist die Fähigkeit des Therapeuten, sich einzufühlen und zu verstehen und die Erlebnisse und Gefühle seines Klienten sensibel und aktiv wahrzunehmen. Diese besondere Art des Zuhörens setzt mächtige Kräfte der Entwicklung in Gang. Mit diesen drei Säulen kommen wir dem Bestreben des Menschen entgegen, all seine Fähigkeiten zu aktivieren und sich – auch in einem größeren Zusammenhang – befreiende Aspekte seines Seins zu erschließen.